Mit diesem Schritt soll die Philosophie der Marke Vorarlberg konsequent weitergeführt werden. In einem breiten Prozess wurde nun ein Chancenpaket geschnürt, damit Kinder und Jugendliche mit ihren Familien gut aus der Pandemie kommen. Dies betonte Landeshauptmann Markus Wallner im Pressefoyer am Dienstag, 29. Juni.
Eine wesentliche Erkenntnis aus den bisherigen Untersuchungen zur Coronakrise sei, dass die Bedeutung der Familie zugenommen hat als ein Ort, wo sich sowohl Herausforderungen als auch Bewältigungsstrategien konzentrieren. Ebenso habe sich gezeigt, dass der Wert der Schule als Lebensraum gestiegen ist. Ziel des Landes sei es daher, wirtschaftliche Hilfen und Förderungen für die Familien auch künftig beizubehalten, Betreuungsangebote wie Sommerschule und Lerncafes auszubauen und mit Blick auf die Digitalisierung weiter in die Ausstattung der Schulen zu investieren. Auch die Mittel für die Jugendbeschäftigung werden hoch gehalten. Und nicht zuletzt müsse genau hingeschaut werden, in welchen Bereichen psychosoziale Auswirkungen der Coronakrise auf die junge Generation sichtbar werden. Dafür ist auch ein Ausbau der ambulanten Kinder- und Jugendpsychiatrie vorgesehen.
Wallner betonte die elementare Bedeutung sozialer Räume in der Lebenswelt Jugendlicher und verwies darauf, dass schon beim Start der Modellregion im März die allerersten Öffnungsschritte den Kindern und Jugendlichen galten. Da die Pandemie noch nicht vorbei ist, sei es nun wichtig, alles zu tun, dass die wiedergewonnenen Kontakt- und Entwicklungsmöglichkeiten für junge Menschen nicht erneut eingeschränkt werden müssen.
Für Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker ist die Pandemie „eine Mahnung, das Arbeitsprogramm der Landesregierung konsequent fortzusetzen“. Sie hob den engen Austausch der Abteilung Soziales und Integration mit psychosozialen Einrichtungen, dem LKH Rankweil und niedergelassenen Ärzt:innen und die Aufstockung der Kapazitäten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie hervor. Ebenso wichtig seien Maßnahmen zur Stärkung der Elternkompetenz die qualitative Weiterentwicklung der Frühen Hilfen als Schwerpunkt im Vorarlberger Sozialfonds. Und da die Folgen der Coronakrise im Herbst vor allem auch die Schulen beschäftigen werden, soll den Lehrkräften die nötige Unterstützung durch vier zusätzliche Stellen in der Schulsozialarbeit gegeben werden.
Foto: Manuel Schinner, Sahiid Bel, unsplash