„Die überraschend große Anzahl an eingereichten Projekten hat mich sehr gefreut“, berichtet Monika Paterno, die Leiterin des aha – Jugendinformationszentrums Vorarlberg. Gemeinsam mit fünf weiteren Vertreter*innen verantwortet sie die Projektauswahl.
Die Bandbreite der insgesamt 59 Einreichungen war vielfältig. „Neben größeren Organisationen und Initiativen haben auch Jugendliche Ideen eingereicht“, zeigt sich Paterno erfreut. Für die Auswahl der förderbaren Projekte waren Faktoren wie Wirkungskraft, Reichweite, inhaltliche Tiefe oder etwa Realisierungskompetenz entscheidend.
Beispielsweise wurde das Konzept „ Kinder- und Jugendbeteiligung Montafon“ ausgewählt. Der Antragsteller – Stand Montafon – bewirkt hier mit mehreren Bausteinen noch mehr Mitsprachemöglichkeiten von jungen Menschen in der regionalen Entwicklung. Eine nachhaltige und klimafreundliche Lebenswelt streben die Schüler*innen der HTL Rankweil im Rahmen des „Global Goals Design Jam Vorarlberg“ an. Dieses Projekt wurde ebenfalls ausgewählt.
MINT-Begeisterung wecken
Technisch geht es auch im „Pop-up Makerlab“ weiter. Die mobile Hightech-Werkstatt macht in mehreren Hofsteig-Gemeinden Station. Auch „Made it kids“ der Volksschule Bütze zielt auf die Förderung von MINT-Fähigkeiten. Hier schließt der „Vorarlberger Brain Train“ an. Die Initiative Begabung e.V. hat ein ganzjähriges Angebot für motivierte und begabte Kinder und Jugendliche aller sozialer Schichten auf die Beine gestellt. Kurse zu Themen wie MINT, Sprachen, Soft Skills, Philosophie und Kunst werden dreimal pro Jahr je eine Woche angeboten.
Sprachkompetenzen fördern
Mindestens so spannend gestaltet sich das Sprachförderkonzept der Stadt Dornbirn „Hast du Worte“. Es soll in allen 20 Kindergärten der Stadt ausgerollt werden. Auch das Vorarlberger Musikschulwerk hat die Kindergärten im Fokus. Die geplante Kooperation kommt vor allem Kindern aus einkommensschwächeren Familien zugute.
Der Projektleiter der Marke Vorarlberg, Christian Lampert, betont in diesem Zusammenhang: „Ein chancenreichster Lebensraum für Kinder meint alle Kinder, auch jene, die aufgrund ihrer Lebensumstände mitunter weniger Chancen haben als andere.“
Um die relevanten Projekte aus den insgesamt 59 Einreichungen herauszufiltern, war die vorangegangene Analyse zum Bildungswesen in Vorarlberg sehr hilfreich. Gemeinsam mit führenden Institutionen des Vorarlberger Bildungssystems definierte die Marke Vorarlberg 4 zentrale Herausforderungen, die aktuell anstehen: Sprachkompetenzen steigern, Future Skills fördern, digitale Kompetenzen etablieren und MINT-Begeisterung wecken.
Insofern passen auch Projekte, wie das Talentmobil der Stadt Hohenems, die MINT Kleinkindbetreuung im Walgau, die Talentschmiede des Vorarlberger Kinderdorfs oder das Perma-Learn-Konzept der Pädagogischen Hochschule perfekt in das Gesamtbild.
Daneben kamen aber auch das Kinderschutzkonzept des Standes Montafon, die „Cultural Busters“ des Theaters am Saumarkt sowie der „Weltklänge Musiksommer“ zum Zuschlag.
Insgesamt betreut und unterstützt die Marke Vorarlberg damit bereits knapp 40 Projekte. Auch die Kommunikation und die Vernetzungstätigkeit werden sukzessive weiter ausgerollt. Im Herbst diskutiert man gemeinsam mit der Bevölkerung bei einer Veranstaltungsreihe „Chancenreichster Lebensraum für Kinder entdecken“.