Bregenz (VLK) – Damit Kinder gesund aufwachsen und sich gut entwickeln können, brauchen sie Bildungschancen, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene und hochwertige Ernährung. Letzteres unterstützt das Land Vorarlberg mit dem neuen Fördermodell „Kinder.Essen.Körig“ für hochwertiges, regionales, biologisches und leistbares Mittagessen in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen. Die Initiative startet zunächst an den öffentlichen Volksschulen und soll in den folgenden Jahren schrittweise auf weitere Einrichtungen ausgerollt werden. „Wir wollen, dass die Schülerinnen und Schüler das beste Essen bekommen, das nicht nur satt macht und schmeckt, sondern zugleich aus Vorarlberg kommt und leistbar ist“, sagte Landeshauptmann Markus Wallner bei der Vorstellung im heutigen (Dienstag, 9. Jänner) Pressefoyer gemeinsam mit Bildungsreferentin Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Landwirtschaftslandesrat Christian Gantner.
„Kinder.Essen.Körig“ ist eines von elf Schlüsselprojekten des Zukunftsprogrammes der Landesregierung, um bis 2035 Vorarlberg als chancenreichsten Lebensraum für Kinder zu etablieren. Im Jahr 2024 stehen aus Erlösen der Illwerke-Heimfallsrechte 1,5 Millionen Euro zur Verfügung, um Gemeinden zu fördern, die an ihren Volksschulen eine „körige“ Ernährung bieten. 40 der 96 Vorarlberger Gemeinden haben bereits ihr Interesse bekundet. „Das ist ein vielversprechender Start und wir hoffen, dass wir noch weitere Gemeinden für diese einzigartige Initiative gewinnen“, sagte Wallner. Noch bis Ende Jänner können Förderansuchen eingereicht werden.
Voraussetzung für die Teilnahme bei „Kinder.Essen.Körig“ ist neben der Qualität der Verpflegung auch der Bereich Fort- und Weiterbildung, erläuterte Landesstatthalterin Schöbi-Fink. Es gehe darum, beim Essensausgabe-Personal, bei den Köchinnen und Köchen sowie bei den betreuenden PädagogInnen der jeweiligen Bildungseinrichtung den Wissensstand rund um die Produktion und den Konsum von Lebensmitteln zu erhöhen. „Die beim Essen anwesenden Erwachsenen leisten wichtige Aufklärungsarbeit über die Speisen, die auf die Teller kommen. Sie sind es, die den Kindern – und damit auch den Eltern – den Mehrwert von hochwertigen, regionalen und biologischen Speisen näherbringen und das Bewusstsein dafür erhöhen können“, so Schöbi-Fink.
„Jeder, der Tierwohl und Klimaschutz ernst nimmt, muss auch zu regionalen Lebensmitteln greifen. Gemeinsam mit den Gemeinden sorgen wir dafür, dass das in den Schulen künftig noch einfacher und öfter passiert“, beschreibt Landesrat Gantner und ergänzt: „Zusätzlich werden die Kinder dadurch zu RegionalitätsbotschafterInnen, die das Bewusstsein auch nach Hause tragen.“ Mit seiner klaren Zielsetzung und den drei Säulen – mehr Regionalität, mehr Qualität und mehr Bio-Produkte auf die Teller zu bringen – knüpft „Kinder.Essen.Körig“ an die bereits bewährten Initiativen „Vorarlberg am Teller“ und „Regionalität in aller Munde“ an. Bei allen drei Säulen gilt es jeweils Mindestkriterien für das Speisenangebot zu erreichen: Je höher der Erfüllungsgrad, desto höher die Förderung, die den teilnehmenden Gemeinden einmal jährlich ausbezahlt wird (konkrete Beispiele siehe in der Beilage).
Fotos: Volksschule Bregenz-Schendlingen, Marke Vorarlberg, A. Serra