Großes Interesse für „Wissen verbindet“

08.11.2024, 09:15 Uhr

Über 70 Teilnehmende folgten der Einladung der Marke Vorarlberg am 7.11.2024 in den Kinder- und Familientreff Bifang. Es gehe um die Menschen und um ihre Beziehungen miteinander, es gehe um gute Begegnungen, die Zeit und Offenheit brauchen – das sei der Schlüssel für eine gute Qualität in der Kinderbildung. Die Referierenden betonten, wie wichtig die Haltung gegenüber Kindern sei.

Der bekannte deutsche Hirnforscher Gerald Hüther bringt diese Haltung auf den Punkt: „Klar brauchen Kinder Vorbilder, klar bauchen Kinder Führung – aber sie brauchen niemanden, der sie zum Objekt seiner Maßnahmen macht! Das tut weh!“ Ganz in diesem Sinne meinte auch Regina Lins, die Leiterin des Kinder- und Familientreffs Bifang: „Man kann nicht gebildet werden, bilden kann man sich nur selbst.“ Sie erinnerte auch an den Grundsatz: „Bildung ist demokratisch ausgerichtet und an den Menschenrechten orientiert.“

Wer über frühkindliche Bildung nachdenkt, ist schnell bei gesamtgesellschaftlichen Themen. „Wenn wir die Gesellschaft verändern wollen, müssen wir bei den Kleinsten und Jüngsten unserer Gesellschaft beginnen“, sagte Brigitte Rodriguez Lopez, die Leiterin des Kinderhauses Kennelbach.

Sie sieht sich und ihr Team als „Entdecker*innen von Bildungsprozessen. Die engagierte Zusammenarbeit mit den Eltern ist für sie ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit.

Gernot Santner von den ALPLA KIDS Minis meinte: „Mein Ziel ist es, dass es dem Team gut geht, denn das spüren die Kinder und auch die Eltern. Und wenn sich diese wohlfühlen, wirkt sich das wiederum positiv auf das Team aus, so entsteht ein schöner Kreislauf.“

Schließlich berichtete Eldeltraud Mathis vom relativ neuen BAfEP Kolleg in Lauterach. Hier sind bereits 38 Studierende in zwei Klassen. Das Interesse für die Ausbildung sei sehr hoch. Auch ihr gehe es um Haltung, Ethos und Selbstreflexion.

v.l.: Christina Meusburger, Brigitte Rodriguez Lopez, Alexander Kappaurer, Regina Lins, Gernot Santner, Edeltraud Mathis.

Das war das Programm:

Das Zukunftsbild vom chancenreichsten Lebensraum benötigt mehrere Stellschrauben. Eine davon ist sicher die Elementarpädagogik. Je früher, desto besser! Dieses Motto zieht sich durch, wenn man mit Expert*innen spricht, die sich mit „Chancen für Kinder“ auskennen. Am 7.11.2024 haben wir einige davon näher kennengelernt und genau erfahren, was hinter „Qualität in der Kinderbildung“ steckt.

  • Regina Lins, die Leiterin hat uns Näheres über den Early-Exzellenz-Ansatz erzählt. Das Konzept stammt aus England. Regina Lins konnte die Bürgermeisterin überzeugen, eine Beraterin aus Stuttgart nach Rankweil zu bringen, um das Team auszubilden. Inzwischen wird „Early Excellence“ auch in Lochau unterrichtet.
  • Gernot Santner, Leiter der ALPLA KIDS Minis hat uns einen Einblick in die betriebseigene Kinderbetreuung (Verein Kinderhaus ALPLA KIDS) gegeben. Die Einrichtung ist sehr beliebt – auch bei den Mitarbeitenden.
  • Edeltraud Mathis, Leiterin des Kollegs für Elementarpädagogik, hat uns die Bestrebungen für gute Ausbildungsmöglichkeiten in Vorarlberg erläutert.
  • Brigitte Rodriguez Lopez, Leiterin des Kinderhauses Kennelbach, hat verdeutlicht, was Qualität in der Kinderbildung bedeutet. Auch sie arbeitet nach „Early Exzellenz“ und öffnet das Haus auch als Familientreff für die ganze Gemeinde.