Wenn sich Vorarlberg gerade den Folgen einer Pandemie stellen muss, sollten die Chancen der Kinder weiter im Fokus bleiben! Wir zeigen deshalb verschiedene Gemeinden, die sich für qualitativ hochwertige Kinderbetreuung engagieren. So können Familien auch in den kommenden Sommerferien möglichst entlastet werden. Zum Beispiel in Rankweil. Als Pilotgemeinde von “Vorarlberg lässt kein Kind zurück” greift die Marktgemeinde auf jahrelange Expertise in Sachen Frühkindpädagogik zurück.
Erst kürzlich sind hier neue Ganztagesbetreuungsplätze für 3 bis 6-jährige Kinder entstanden. Auch landesweit sind in den letzten zwei Jahren 600 neue Betreuungsplätze für Kleinkinder und 200 neue Arbeitsplätze in diesem Bereich dazugekommen. Die drei Säulen “Ausbau, Leistbarkeit und Qualitätssicherung” gelten dabei als strategische Leitplanken.
Vorderland-Gemeinden bieten durchgehend Sommerbetreuung an
Aufgrund der außergewöhnlichen Situation verlängern einige Gemeinden nun auch die die Sommerbetreuung für Klein- und Kindergartenkinder sowie SchülerInnen von bisher sechs auf alle neun Ferienwochen. Die Anmeldefrist ist in den allermeisten Fällen bereits abgelaufen. Zudem wird beispielsweise das Programm des Rankweiler Sommers heuer speziell auf Kinder und Jugendliche zugeschnitten.
Die Sommerferien 2020 werden viele Familien vor besondere Herausforderungen stellen: Viele Eltern haben die für den Sommer reservierten Teile ihres Jahresurlaubs bereits verbraucht. Dazu kommen die Absagen von Sommercamps und die fehlende Verfügbarkeit von Großeltern. Um diesen kurzfristig erhöhten Betreuungsbedarf abzudecken, hat die Markgemeinde Rankweil gemeinsam mit anderen Vorderland-Gemeinden beschlossen, die Betreuung für Kinder heuer während der gesamten Sommerferien anzubieten. Das Angebot wurde von der Bevölkerung gut angenommen.
Symbiose Betriebskindergärten
Ein anderer wichtiger Baustein im Ausbau der Kinderbetreuung in Vorarlberg sind Beispiele wie diese: Drei Rankweiler Unternehmen haben sich zusammengeschlossen und einen Betriebskindergarten gegründet. Während der Arbeitszeit können alle Beschäftigte dort ihre Kinder unterbringen.
Auch gemeinsame Mittagessen sind für die Eltern ohne Kochaufwand möglich. Das Angebot der überbetrieblichen Kinderbetreuung richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmen Rauch Fruchtsäfte, High Q Laser sowie der Vorarlberger Volksbank Rankweil. Sofern es freie Plätze gibt, sind auch Kinder von berufstätigen Eltern aus der Region willkommen.
Für alle Beteiligten bringt diese Betreuungsform Vorteile: Die Unternehmen werden als familienfreundlich wahrgenommen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich rasch an veränderte Arbeitsbedingungen anpassen. Eltern, die ihre Kinder gut betreut wissen, konzentrieren sich besser auf die Arbeit.
© Alexandra Folie, WISTO