Wahrscheinlich etwas, an das ich gar nicht mehr bewusst denke.
Ich ziehe also meine Fotoalben hervor und mache eine Reise zurück. Schnell wird mir klar: Meine Kindheit in Vorarlberg war geprägt von spielen, feiern, verkleiden, tanzen, singen, Handball, Natur, Skifahren, Schokoeis und GANZ VIEL LIEBE. Das Schönste war sicher die Freiheit, ALLES auszuprobieren, was ich wollte. Von Jazz Dance über Leichtathletik bis hin zu Handball, durfte ich jegliche Sportarten in Vorarlbergs Vereinen ausüben.
Nach den Trainings hat das gemeinsame Abendbrot immer besonders gut geschmeckt. Der Tisch war liebevoll und bunt gedeckt. Gemeinsam haben wir dabei unseren Tag besprochen und einander teilhaben lassen. Vor dem Einschlafen hat uns Mama jeden Abend gefragt „was war heute das Beste und was war das Schrecklichste?“ Das Reden hat immer sehr geholfen, die Erlebnisse bewusst wahrzunehmen, einzuordnen, zu verarbeiten und auch dankbar zu sein.
Highlights waren sicher die Kinoabende am Freitag mit guten Snacks und einem ausgeliehenen Film aus der Moviethek, mit der gesamten Nachbarschaft draußen Räuber und Gendarm zu spielen und herumzurennen, Übernachtungsparties bei meiner Freundin Larissa und mit meiner Schwester Joëlle Barbie zu spielen.
Noch heute würde ich am Liebsten mit meinen Barbies ins Zimmer sitzen und meinen Tag Revue passieren lassen. Damit habe ich früher stundenlang Themen aufarbeitet, neue Ideen kreiert und ganze Drehbücher erfunden.
Ich wünsche mir für die Kinder in Vorarlberg, dass sie Kind sein dürfen, viel spielen und ausprobieren. Dass sie sein können, wer auch immer sie sein wollen und dabei keinen Vorurteilen, Diskriminierungen oder Mobbing ausgesetzt sind.