„Regelmäßige Bewegung ist zusammen mit ausgewogener Ernährung und guten Bildungschancen die Grundlage dafür, dass Kinder in unserem Land gesund aufwachsen können“, sagte Landeshauptmann Markus Wallner bei der Vorstellung des Modells gemeinsam mit Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Landesrätin Martina Rüscher am Donnerstag, 25. Jänner an der Volksschule in Egg.
Für die Erprobung der täglichen Bewegungseinheit hat der Bund eine Pilotregion pro Bundesland finanziert. Vorarlberg hat als einziges Land eine aus eigenen Mitteln finanzierte zweite Pilotregion namhaft gemacht und ist somit Vorreiter bei der Umsetzung des Modells, betonte Wallner. Ziel der landesweiten Ausrollung ist es nun, über die Pilotregionen Bregenzerwald und Walgau hinaus möglichst viele Kindergärten und Volksschulen zu gewinnen. Die Teilnahme ist für diese kostenlos, das Projekt wird vollumfänglich aus Mitteln des Bundes bzw. des Landes finanziert. „Der Landesbeitrag wird dafür im Jahr 2024 auf 500.000 Euro aufgestockt“, so Wallner.
Auch Landesstatthalterin Schöbi-Fink hob den Wert von regelmäßiger Bewegung für die körperliche und psychische Gesundheit von Kindern hervor: „Die tägliche Bewegungseinheit ist mehr als Sport, damit werden auch Koordination, Konzentration und Lernfähigkeit sowie der soziale Zusammenhalt gefördert.“ Umso wichtiger ist für sie die breite partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und Sportverbänden und -vereinen.
Landesrätin Rüscher verwies auf eine Evaluierung der Gesundheit Österreich GmbH, die den Erfolg der täglichen Bewegungseinheit bestätigt und die führende Rolle Vorarlbergs aufzeigt. Vorarlberg stellt im Ländervergleich auch in absoluten Zahlen die meisten teilnehmenden Bildungseinrichtungen (22 Kindergärten, 21 Volksschulen und zwei Schulen der Sekundarstufe 1) und führt mit 7.022 Einheiten die meisten Bewegungseinheiten durch. Im Vordergrund stehe dabei, die natürliche Bewegungsfreude der Kinder zu erhalten und zu fördern, so Rüscher.
Die zusätzlichen Bewegungseinheiten an Kindergärten und Volksschulen werden von Bewegungscoaches der drei Sportdachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION betreut und begleitet. Landeshauptmann Wallner, Landesstatthalterin Schöbi-Fink und Landesrätin Rüscher dankten den Zuständigen für die Organisation und Koordination des Angebots. Als Sprecher der Dachverbände zeigt sich auch Sebastian Gmeiner, Geschäftsführer der SPORTUNION Vorarlberg, erfreut über die landesweite Umsetzung. „Die tägliche Bewegungseinheit ist gekommen, um zu bleiben, und das ist für uns mit mehreren Zielen vereinbar. Wir wollen einen ‚Sportjob‘ entwickeln, indem wir angestellten Bewegungscoaches die Möglichkeit bieten, in mittleren und größeren Sportvereinen und -fachverbänden die ehrenamtliche Führung zu entlasten“, sagte er.
Die Direktorin der Volksschule Egg, Carmen Willi, schilderte die im Rahmen der Pilotphase gemachten guten Erfahrungen: „Mit den Bewegungscoaches kommen Menschen in unsere Schule, deren Leidenschaft der Sport ist. Das ist gerade im Volksschulbereich wichtig, da unsere Lehrpersonen oft andere Schwerpunkte haben. Zusätzlich ermöglichen die Bewegungsstunden ein tolles Angebotsspektrum für Familien und das Thema ‚Gesundheit und Bewegung‘ gewinnt zusätzlich an Bedeutung.“