Die Ziele der Gesundheitsförderungsstrategie aus dem Jahr 2013 und die aktuellen Daten und Analysen des aus Vorarlberger Gesundheitsbericht 2022 „Wie xsund ist Vorarlberg?“ sind wichtige Grundlagen für die Handlungsagenda der kommenden Jahre.
Daraus wurden 20 neue strategischen Ziele für Vorarlberg erarbeitet. Ergänzend dazu bietet eine laufend aktualisierte Online-Dokumentation einen Überblick über die geplanten und in Umsetzung befindlichen Maßnahmen und Projekte.
So werden die mittel- und langfristigen strategischen Ziele der Gesundheitsförderungs- und Präventionsstrategie mit den kurz- und mittelfristigen konkreten Maßnahmen verknüpft“, erklärte Landesrätin Martina Rüscher.
Für die Umsetzung des eingeschlagenen Wegs brauche es innovative Ideen und umsetzbare Projektvorschläge unterschiedlicher Organisationen in den verschiedenen Settings. Für Landeshauptmann Markus Wallner ist klar:
Das Ziel sind mehr gesunde Lebensjahre und eine sehr gute Lebensqualität in jedem Alter.“
Von den Maßnahmen sollen alle Menschen in Vorarlberg profitieren, insbesondere Kinder, Jugendliche und die ältere Generation. Landeshauptmann Wallner dazu:
Vorarlberg ist auf einem guten Weg, der chancenreiste Lebensraum für Kinder und Jugendliche zu sein. Dazu gehört es auch, die notwendigen Ressourcen zur Erhaltung einer guten Gesundheit zur Verfügung zu stellen.“
Die Mittel des Gesundheitsförderungsfonds (GFF) wurden erhöht, so Landeshauptmann Wallner, und stehen für die Strategie-Umsetzung in den nächsten Jahren zur Verfügung.
Die Strategie soll nicht nur eine Informationsquelle, sondern auch Handlungsanleitung und Inspirationsquelle für eine nachhaltige Entwicklung der Gesundheitsförderung und Prävention in der Region sein, resümierten Wallner und Rüscher. „Wir möchten mit der neuen Strategie und den darauf aufbauenden vielfältige Angeboten auch das Bewusstsein der Vorarlberger Bevölkerung für den Wert ihrer eigenen Gesundheit stärken. Sehr oft wird einem dies erst bewusst, wenn Krankheit oder Unfall den Alltag maßgeblich verändern. Es gilt, achtsam mit der eigenen bio-psycho-sozialen Gesundheit umzugehen und sein Verhalten im Alltag auch danach auszurichten. Dies entlastet im Übrigen auch das Vorarlberger Gesundheitssystem“, verstärkt Rüscher.
„Als Österreichische Gesundheitskasse sind wir sehr froh darüber, dass über den Landesgesundheitsförderungsfonds in Vorarlberg entsprechende Mittel zur Verfügung stehen, die gemeinsam erarbeiteten Ziele im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention rasch zu erreichen. Wir danken für die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Land Vorarlberg, die es uns erlaubt, im Rahmen einer nachhaltigen Strategie miteinander die erforderlichen Schwerpunkte zu setzen, um das hohe Niveau unser Gesundheitsversorgung zu sichern und weitere Innovationen voranzutreiben, betonen Christoph Jenny und Manfred Brunner, Vorsitzende des Landesstellenausschusses der ÖGK in Vorarlberg.
Mehr Gesundheit – mehr Mittel
Die finanziellen Mittel werden ab 2024 deutlich erhöht, um mehr Programme und Projekte der Gesundheitsförderung zu ermöglichen. In der neu abgeschlossenen Art. 15a B-VG über die Organisation und Finanzierung des Gesundheitswesens (Laufzeit 2024 bis 2028) wurde im Art 31 Abs 5 festgelegt, dass die Gesundheitsförderungsfonds der neun Bundesländer jährlich um insgesamt 26 Mio. Euro erhöht werden. Folglich wird der Gesundheitsförderungsfonds in Vorarlberg statt bisher 680.000 Euro ab 2024 etwa 1,8 Mio. Euro umfassen. Hinzu kommen Direktförderungen der einzelnen Abteilungen im Amt der Landesregierung für einzelne Gesundheitsförderungsprojekte, die nicht über den GFF finanziert werden. Von Gesundheitsförderung sollen alle Menschen in Vorarlberg profitieren, besonders wichtig sind Angebote für Kinder und Jugendliche und betagte Menschen. „Wir sehen die neue Strategie als Auftakt für die Aktivitäten der kommenden Jahre und Motivation zur Projektentwicklung und Einreichung beim Landesgesundheitsförderungs-fonds. Uns ist klar, dass Gesundheit in allen Lebensbereichen eine wesentliche Rolle spielen muss – das Ziel von mehr gesunden Lebensjahren der Vorarlberger Bevölkerung kann daher nur gemeinsam auf allen Ebenen bearbeitet werden. Wir freuen uns auf das gemeinsame Tun!“, ermunterte Landesrätin Rüscher zur Einreichung von Projekten und gemeinsamen Arbeit.
Die Ausrollung der Strategie und die Implementierung der Projekte wird von mehreren Maßnahmen begleitet, die der Qualitätssicherung dienen. Der Vorarlberger Gesundheitsbericht soll künftig alle fünf Jahre erscheinen, die wichtigsten Kennzahlen werden jährlich aktualisiert. Derzeit wird in Kooperation mit der FH Vorarlberg ein Evaluationskonzept erarbeitet. Bestehende und geplante Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention werden in einer dynamischen Online-Projektübersicht erfasst, die regelmäßig aktualisiert wird.